futureSAX-Interview mit Daniel Herter

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Im Interview mit Daniel Herter, Managing Partner bei der PROM12 Management GmbH haben wir über Wachstumskapitalgebende als Strategische Partner, seinen Blick auf das Sächsische Innovationsökosystem und die Beteiligung von PROM12 an der Communardo GmbH aus Dresden gesprochen.

futureSAX: Herr Herter, Sie sind Managing Partner bei der PROM12 Management GmbH. Bitte stellen Sie uns die PROM12 Management GmbH sowie den Investitionsfokus kurz vor und beschreiben uns Ihre Rolle.

Daniel Herter: Als PROM12 unterstützen wir als strategischer Investor erfolgreiche Unternehmer der IT/ Software Industrie bei der Umsetzung größerer Wachstumsschritte (wie Zukäufe, Internationalisierung, neue Produkte/Dienstleistungen).

Wir investieren ausschließlich in gesunde, wachsende und profitable Unternehmen mit Umsätzen zwischen €5-50 Mio. und es ist uns extrem wichtig, zusammen mit dem Management-Team eine gemeinsame Vision zu definieren und dann gemeinsam zu verfolgen.

Als Investor mischen wir uns nicht ins Tagesgeschäft ein, sind aber im regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführern des Unternehmens, um ein aktiver Diskussionspartner für die Weiterentwicklung zu sein. Speziell bei Zukäufen oder Internationalisierungen können wir auch eine aktivere Rolle einnehmen, um dem Unternehmen so Arbeit abzunehmen. Allerdings ist es ganz klar und wichtig, dass dies in enger Abstimmung mit dem Management des Unternehmens geschieht.

„Unternehmen profitieren von einem Investor wie uns durch die Erfahrung bei der weiteren Skalierung und Optimierung eines bereits bestehenden und funktionierenden Geschäftsmodells. 

futureSAX: Im Rahmen welcher Finanzierungsanlässe stellt die PROM12 Management GmbH Wachstumskapital zur Verfügung? Welche Rolle spielen Co-Kapitalgebende dabei?

Daniel Herter: Wir fokussieren uns bei unseren Beteiligungen auf gesunde, profitable und wachsende Unternehmen in langfristig intakten Märkten. Somit sind diese Unternehmen in der Regel auch bereits der Start-up Phase entwachsen und profitieren von einem Investor wie uns durch die Erfahrung bei der weiteren Skalierung und Optimierung eines bereits bestehenden und funktionierenden Geschäftsmodells.

Ganz oft werden wir für Situationen angesprochen, in denen die Unternehmer:innen einen Partner suchen, der bereits Erfahrung mit transformativen Wachstumssituationen (z.B. Marktkonsolidierung) hat und/ oder die speziellen Begebenheiten des IT/ Software-Marktes gut kennt und ein hervorragendes Netzwerk mitbringt. Außerdem sehen wir regelmäßig Anfragen in Teil-Nachfolgen.

Anders als viele unserer „Wettbewerber“ sind wir kein reiner Mehrheitsinvestor, sondern können bereits ab Beteiligungshöhen von 35% aktiv werden. Daher benötigen wir auch nicht zwingend Co-Kapitalgebende, sondern können durchaus allein investieren.

futureSAX: Welche Mehrwerte sollte ein Unternehmen neben dem Wachstumskapital noch aus einer Beteiligung der PROM12 Management GmbH ziehen? Wie sieht die Zusammenarbeit nach dem Investment aus?

Daniel Herter: Das plakativste Beispiel für unseren Mehrwert ist eigentlich immer die aktive Unterstützung bei Zukäufen.

Durch unseren klaren Fokus auf den IT Sektor bringen wir neben Kapital auch ein sehr breites Netzwerk an Experten und Unternehmern mit ein, die in den unterschiedlichsten Situationen dem Management sehr hands-on behilflich sein können.

Außerdem profitieren Unternehmen regelmäßig von einer sehr klaren Vision- bzw. Strategiesetzung und dem konsequenten Verfolgen dieser Strategie. Oft erhöht unser Blick von außen auch die Transparenz und den Datenfokus. 

Investition trifft Innovation

Der Sächsische Investorentag 2024

18.06.2024 | 16:00 - 22:00 | Dresden

Mehr Informationen

futureSAX: Sie sind dieses Jahr als Speaker des Panels „Der sächsische Mittelstand: Erfolgreich durch Wachstumskapital“ beim Sächsischen Investorentag am 18. Juni 2024 zu Gast in Dresden. Aus welchen Gründen ist es für die PROM12 Management GmbH spannend, den Blick nach Sachsen zu richten und dort gezielt nach Wachstumsunternehmen mit Kapitalbedarf zu schauen?

Daniel Herter: Das unternehmerische Ökosystem in Sachsen, speziell im Technologie-Bereich ist  hochspannend und entwickelt sich seit Jahren prächtig. Der Standort profitiert von der Synergie zwischen Forschung, Entwicklung und Anwendung in Bereichen wie Mikroelektronik, Softwareentwicklung und Biotechnologie. Basierend auf einer ausgezeichneten Forschungsinfrastruktur mit renommierten Universitäten wie der Technischen Universität Dresden, dem Fraunhofer-Institut, und der Handelshochschule Leipzig (HHL) sowie zahlreichen Förderprogrammen wie InnoStartBonus oder die Gründungsberatung der sächsischen Aufbaubank für KMUs finden nationale wie internationale High-Tech Unternehmen in Sachsen einen Stamm an hochinnovativen und hervorragend ausgebildeten Menschen, so dass sich selbst internationale Top Konzerne wie TSMC und Intel für Sachsen als Standort entscheiden.

Mit Communardo haben wir ein hervorragendes Beispiel für das technologisch-führende sächsische Unternehmertum im Portfolio.

futureSAX:  Die PROM12 ist knapp 1,5 Jahren in die Communardo GmbH aus Dresden investiert. Welche Meilensteine haben Sie bereits zusammen absolviert und was ist die gemeinsame Vision für die kommenden Jahre Ihrer Beteiligung?

Daniel Herter: Wir sind sehr stolz auf unsere Beteiligung an Communardo und das Communardo Team. Schon vor unserem Einstieg hat sich Communardo toll entwickelt und diese Entwicklung hat sich in den letzten 1,5 Jahren weiter fortgesetzt. Gemeinsam mit dem Team um den langjährigen Geschäftsführer und Gesellschafter Dirk Röhrborn konnten wir, auch dank eines strategischen Zukaufs in der Schweiz, den Umsatz grob verdoppeln. Somit sind wir unserem Ziel, der führende Atlassian Partner in der DACH Region zu werden, einen großen Schritt näher gekommen. Die längerfristige Vision ist es, einen europäisch führenden Spieler im Bereich Modern Work zu schaffen!

Ihre Ansprechpartnerin bei futureSAX

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Claudia Landrock

Senior Projektmanagerin

Investorennetzwerk & Wachstumsfinanzierung

(In Elternzeit)

Menschen miteinander vernetzen – das begeistert Claudia Landrock. Bevor die gebürtige Zwickauerin ihr Bachelor-Studium in Wirtschaftswissenschaften an der TU Dresden absolvierte, sammelte sie ein Jahr als Au Pair in Australien und Frankreich Auslandserfahrung. Einem mehrmonatigen Praktikum in den USA folgte ihr Master-Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg. Im Anschluss unterstützte und begleitete sie im Innovations- und Gründungszentrum in Regensburg technologieorientierte Gründungen und digitale Start-ups von der ersten Idee bis zur Finanzierungsrunde und entwickelte das regionale Gründungsökosystem mit weiter. 

Die Faszination für Innovation und Gründung wurzelt auch in ihrem studentischen Engagement bei „enactus Regensburg“. Nach wie vor unterstützt sie ehrenamtlich junge Gründungsprojekte als Mentorin bei StartUP Teens und setzt sich zudem als Vorsitzende der AG Start-up Förderung bei einem digitalpolitischen Verein für bessere Bedingungen für Start-ups auf Bundesebene ein.

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