Vorgestellt: der sächsische Regionalsprecher des Bundesverband Deutsche Startups

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Vorgestellt: der sächsische Regionalsprecher des Bundesverband Deutsche Startups

Herr Schaal, Sie sind Gründer und Geschäftsführer der Food Direkt GmbH – einem Online-Supermarkt mit rund 10.000 Artikeln, der frische Lebensmittel, Getränke und Drogerieprodukte noch am Tag der Bestellung bis an die Wohnungstür liefert. Wie sind Sie auf die Geschäftsidee gekommen? Konnten Sie bei der Realisierung Ihrer Idee schon auf Gründungserfahrungen zurückgreifen?

Selbständig gemacht habe ich mich vor 14 Jahren mit einer Digitalagentur, ganz früh noch, als es Multimedia hieß. Seitdem habe ich viele Unternehmen begleitet und mit aufgebaut. Immer wieder waren es eCommerce-Projekte und so bin ich nicht ganz blind an die Idee vom Onlinesupermarkt herangegangen.

Sie engagieren sich als Regionalsprecher Sachsen im Bundesverband Deutsche Startups e. V. Seit wann gibt es den Verband und welche Ziele verfolgt er?

Der Bundesverband Deutsche Startups ist die Interessenvertretung für Gründer und Gründungswillige. Die Politik wird gezielt auf die Problematiken von Gründern hingewiesen und es werden konkrete Lösungsvorschläge gegeben. Im Verband sind die Gründer selbst eng vernetzt und finden Weiterbildung, nützliche Hilfe und Gleichgesinnte.

Sie sind nicht nur Mitglied und Beisitzer des Vorstandes des Bundesverband Deutsche Startups e. V., sondern auch der Regionalsprecher für Sachsen? Welche Aufgaben haben Sie als Verantwortlicher für den Freistaat?

Als Ansprechpartner für Sachsen biete ich eine Anlaufstelle für die regionalen Gründer und gebe einen ersten Einblick in den Verband. Auch Hilfestellung bei der Gründung, Vermittlung von Kontakten und Erstellung einer regionalen Agenda für die sächsische Politik wird von mir verantwortet.

Als Regionalvertreter repräsentieren Sie die sächsischen Start-ups und sind Verbindungsglied zu den Entscheidern im Verband. Wo können sächsische Unternehmensgründer Sie antreffen bzw. wie können sächsische Start-ups von Ihren Aktivitäten profitieren?

Durch meine eigene Gründung bin ich auf vielen Veranstaltungen aktiv. Am einfachsten erreicht man mich über die Verbandsseite unter deutschestartups.org, hier bekommt man die Kontaktdaten des jeweiligen Ansprechpartners schnell mitgeteilt. Aber auch über mein eigenes Unternehmen bin ich gut zu erreichen.
Mein direkter Kontakt in die Startup-Szene Berlin und die gute Vernetzung mit Startups, Investoren und Uni-Netzwerken in der Region lohnen sich für jeden Gründer. Ansprechen ist die einfachste Weise, daran teilzuhaben.

Sie waren Teilnehmer des diesjährigen Innovationsgipfels in Dresden. Im Rahmen des Gipfels wurden die Beiträge und die Gewinner des futureSAX-Ideenwettbewerbs 2014 vorgestellt. Welche Gründungsidee hat Sie, insbesondere aus Sicht eines Business Angel, am meisten begeistert und welche Ideen sind Ihnen in Erinnerung geblieben?

Begeistert haben mich einige Ideen. Als Business Angel interessieren mich am ehesten eCommerce Ideen. Aber auch Logistik ist zu einem Lieblingsthema geworden. Ich investiere gern in bekannte Fachgebiete und darum war es in diesem Jahr schwer für mich. Viele Ideen sind sehr speziell und wenige nur endkundentauglich, da ist es schwer, das Big Window zu erkennen.
Meine Favoriten waren REVOBOTIK und Corant, beide haben für mich eine breite Anwendungspalette und damit eine Chance auf einen langfristig erfolgreichen Unternehmensaufbau.

Am 9. Oktober 2014 startet der nächste futureSAX-Ideenwettbewerb. Welche Ratschläge würden Sie den zukünftigen Bewerbern mit auf den Weg geben?

Denkt groß, haltet euch nicht zu lang an den Businessplänen auf, entwickelt großartige Produkte. Schaut nach dem größten Markt für eure Produkte und versteckt euch nicht in einer Nische. Investoren belohnen den Mut mit Interesse an eurer Idee.

Sowohl der Bundesverband Deutsche Startups e. V. als auch futureSAX haben es sich zur Aufgabe gemacht Gründer und Gründungsinitiativen zu fördern. Inwieweit können sich beide Initiativen Ihrer Meinung nach ergänzen? Können Sie sich eine Kooperation bzw. Zusammenarbeit mit futureSAX vorstellen? Wenn ja, wie könnte diese aus Ihrer Sicht aussehen?

Die Frage kann sich jeder selbst stellen. Können Gründungswillige und erfolgreiche Gründer, viele auch Mehrfachgründer, voneinander profitieren? Ich gebe da ein deutliches Ja. futureSax ist ein sinnvoller Anlaufpunkt für Gründer und eine tolle Plattform für einen ersten Austausch. Ein staatlicher Investor kann viele wichtige Tipps geben, wie sich gründen anfühlt aber nicht.

Zur Person

Nach der Ausbildung und dem Studium im Multimedia Design startete der Leipziger Karsten Schaal (38) in der Start-up-Szene und dem Online-Lebensmittelhandel durch. Im Jahr 2000 wagte er mit einer Multimedia-Agentur den ersten Schritt in die Selbstständigkeit. Seit dieser Zeit konnte Schaal zahlreiche wichtige Kontakte im Digitalbereich knüpfen. Seit 2007 investiert der gebürtige Leipziger als Business Angel und über ein Family Office in aufstrebende eCommerce- und Technologieunternehmen. So ist er unter anderem an Unternehmen wie Seedmatch und MySponsor.net beteiligt. Im Juni 2011 gründete Karsten Schaal den Online-Supermarkt food.de, der mittlerweile in 32 deutschen Städten frische Lebensmittel, Getränke und Drogerieprodukte zum Wunschtermin direkt nach Hause liefert.

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