Technologietransfer ist für sächsische Unternehmen wichtig
Technologietransfer ist für sächsische Unternehmen wichtig
Zur Person
Dr. Katrin Grosser ist Geschäftsführerin der Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH. Sie studierte Maschinenbau / Technische Mechanik an der TU Dresden. Von 1985 bis 1996 war sie als Konstrukteurin im Fahrzeug- und Anhängerbau und anschiessend bis 2000 als Entwicklungsingenieurin bei dem Pilotprojekt „innovative Energiesysteme“ im TGZ Glaubitz tätig. Dr. Katrin Grosser wechselte 2000 zur TU Bergakademie Freiberg und promovierte hier 2006 zum Thema „Dampfreformierung von Erdgas“. Seit 2007 ist sie Geschäftsführerin der Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH.
Der Powertalk im Rahmen des 2. futureSAX-Alumni-Frühstücks widmet sich dem Thema des Technologietransfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft. Sie sind Geschäftsführerin der Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH, welche Erfahrungen haben Sie mit dem Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen persönlich in Ihrem Unternehmen gemacht?
Unser Unternehmen würde ohne den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen und technologischen Lösungen gar nicht existieren. Wir sind auf dem innovativen Gebiet der effizienten Energieversorgung mit Brennstoffzellen-Heizgeräten tätig und konnten die Entwicklung bis zum jetzigen marktfähigen Stand nur mit sächsischer und Bundesförderung und einer langjährigen Zusammenarbeit mit hervorragenden Projektpartnern aus Wissenschaft und Entwicklung stemmen.
Welchen Ratschlag würden Sie einem sächsischen Mittelständler hinsichtlich der erfolgreichen wirtschaftlichen Nutzbarmachung von wissenschaftlichen Erkenntnissen geben?
Immer wieder Gelegenheiten nutzen, um sich über neue Praxislösungen zu informieren und mit potenziellen Partnern in Kontakt zu kommen. Mit den zuständigen Stellen in der Förderlandschaft direkt kommunizieren, dort wird man in der Regel gut beraten. Und den eingeschlagenen Weg konsequent hinterfragen, korrigieren, weitergehen.
Welche Bedeutung hat der Technologietransfer allgemein für die sächsische Wirtschaft?
Meiner Meinung nach gibt es sehr gute Beispiele, die für ein erfolgreiches Maßnahmenprogramm sprechen. Es kann der richtige Ansatz sein, um Technologien in der Region zu verankern.
Wie schätzen Sie allgemein den Austausch beziehungsweise die Kooperationen zwischen sächsischen Universitäten, Forschungsinstitutionen und der Wirtschaft ein? Was läuft gut und wo würden Sie sich Änderungen wünschen?
Allgemein kann ich dies nicht beurteilen. Wir konnten mit unseren Entwicklungspartnern sehr gut zusammenarbeiten und es wurde von Anfang an konsequent an einer praxistauglichen Lösung der Transfer- und Entwicklungsaufgaben gearbeitet – parallel dazu aber auch Grundlagenforschung betrieben, die als Kernkompetenz der Institute zählt. So konnte mit relativ wenig Kapital eine fundierte technische Lösung entwickelt und umgesetzt werden.
Das futureSAX-Alumni-Frühstück wurde im Mai 2014 durch den Staatsminister Sven Morlok gestartet. Ziel dieser neuen Veranstaltungsreihe ist es, den Austausch zwischen den sächsischen Unternehmen zu fördern. Was erwarten, erhoffen bzw. wünschen Sie sich von der Teilnahme am 2. futureSAX-Alumni-Frühstück?
Genau das. Interessante Gespräche mit sächsischen Unternehmern, Ideenaustausch und neue Kontakte in der Region.