Sächsisches Transferforum 2024 in Dresden

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"TransfERleben in Dresden" – Das Sächsische Transferforum in der Messe Dresden

Im November folgten rund 130 Teilnehmende der Einladung zum Sächsischen Transferforum 2024 „TransfERleben in Dresden“. Beim zentralen Impulsevent und Austauschformat für die sächsische Transfer-Community wurden die verschiedenen Facetten des Wissens- und Technologietransfers diskutiert und Best-Practice-Beispiele vorgestellt.  

Veröffentlichungsdatum: 14. November 2024

Sachsens Spitzenforschung für die Herausforderungen von morgen 

Die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen schon heute antizipieren und ihre Lösungen unterstützen – das ist das Ziel des Sächsischen Innovationsökosystems bestehend aus Forschenden, Gründenden, Unternehmer/-innen und ihren Unterstützer/-innen aus Politik und Gesellschaft. 

"Sachsen ist das Land der Innovationen und die ansässige Spitzenforschung beflügelt das junge und etablierte Unternehmertum im Freistaat mit neuen technologischen Möglichkeiten. Neben Expertise u.a. in der Mikroelektronik, Robotik und Medizin, folgen mit der Grundsteinlegung der beiden Großforschungszentren in Nordsachsen und der Lausitz die Bereiche der Chemie und Astrophysik mit enormen Anwendungspotenzialen. Es wird die Aufgabe der engagierten und hochtalentierten Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft sein, die Potenziale zu heben und gemeinsam für Wirtschaft und Gesellschaft verwertbar zu machen. Das Sächsische Transferforum bietet die ideale Plattform zur Vernetzung von fachübergreifenden Expertinnen und Experten, um die Herausforderungen von morgen anzugehen."

Susanne Stump, Geschäftsführerin von futureSAX

Gemeinsam begrüßten Heinrich Hünting, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) und Dr. Andreas Handschuh, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) die über 130 Teilnehmenden auf dem fünften Sächsischen Transferforum. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Staatssekretär Dr. Andreas Handschuh und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Direktor von TUD|excite an der Technischen Universität Dresden, wurden Strategien der Forschungsförderung in Sachsen diskutiert. Unter anderem ging es um die Frage, wie die Herausforderungen aus der Wirtschaft in Förderprogramme übersetzt werden können, wie Bedarfe (noch) besser an Fördermittelgebende herangetragen werden können und wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Häusern für eine erfolgreiche Innovationsförderung ist. Aktuell arbeiten SMWA und SMWK an einer gemeinsamen Transferstudie für Sachsen, die in eine Sächsische Transferstrategie (unter Leitung des SMWA) überführt werden und die gesamtheitlichen Ziele der einzelnen Transferakteure zusammenfassen soll. 

Die Börse Dresden als Showroom für technologische Lösungen 

Zum fünften Mal brachte das Sächsische Transferforum die sächsische Transfer-Community aus Vertreter/-innen von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Industrieforschungseinrichtungen zusammen. In einem interaktiven Showroom wurden technologische Lösungen von morgen ausgestellt, den Teilnehmenden des Forums in Kurz-Pitches vorgestellt und anschließend über deren breite Anwendungsfelder diskutiert. Neben etablierten Forschungseinrichtungen befanden sich in diesem Jahr auch junge Ausgründungen sowie kapitalgebende Institutionen unter den Ausstellenden: 

Teams der Sächsischen Validierungsförderung heben Potenziale 

Im Rahmen des Sächsischen Transferforums trafen sich auf einem Side-Event neue und erfahrene Teams der Sächsischen Validierungsförderung zum gegenseitigen Austausch und Kennenlernen. Mit der niedrigschwelligen Förderung unterstützt das SMWA Forschungsteams dabei, Forschungsergebnisse auf Marktpotenziale hin zu validieren und in Richtung Anwendung weiterzuentwickeln. Dafür stellte Marion Mattern, Startup Catalyst der TeleskopEffekt GmbH aus Mittweida, den Research Canvas als Vorstufe der Business Model Canvas vor. Das gewonnenen Methodenwissen hilft den Teams dabei, Komponenten wie Kundenbedürfnisse, Schlüsselpartner oder Vertriebskanäle bereits in der Entwicklungsphase für ein mögliches Geschäftsmodell mitzudenken und Anwendungspotenziale frühzeitig zu heben. 

Von Kamera-Objektiven zum Zukunfts-Optimismus im Deep-Tech Valley Dresden 

Das Innovationsland Sachsen besticht durch eine breite Forschungs- und Transferlandschaft. Dresden als einer der Hauptstandorte sächsischer Forschungseinrichtungen und Deep-Tech-Unternehmen hat sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre den Namen als SiliconSaxony oder auch Robot Valley Saxony erarbeitet. Mit der Erweiterung des ZEISS Innovation Hub Dresden hat sich ein weiterer Akteur in Universitätsnähe angesiedelt und erweitert insbesondere die Kompetenzen um die Bereiche Life Science und Health. Dr. Kai Wicker, Leiter des ZEISS Innovation Hub Dresden, berichtete in seiner Keynote, wie das Traditionsunternehmen, das einst optische Instrumente und Kamera-Objekte herstellte, in Zukunftstechnologien von morgen und übermorgen investiert und sich an deren Entwicklung aktiv beteiligt. Dabei werden lange Entwicklungswege in Kauf genommen, die erst in fünf, zehn oder 15 Jahren in eine Innovation, ein Produkt oder eine Dienstleistung münden. Inspiriert durch den Optimismus für die Zukunft besuchten die Teilnehmenden die parallellaufenden Sessions auf dem Forum und brachten sich aktiv in Erfahrungsberichte, Diskussionen und Fragerunden mit ein: 

Session A1: Auftragsforschung als tragendes Geschäftsmodell 

Session A2:  Der passende Finanzierungsweg für die eigene Verwertung 

Session B1: Business Model Canvas auf dem Prüfstand 

  • Miriam Corcoran, Gründerin, MiViA GmbH, Freiberg 

Session B2: Die Verwertung von Schutzrechten in der Industriekooperation 

  • Simone Höer, Legal Counsel & Compliance Officer, JOYNEXT GmbH, Dresden 

Auftakt zum Sächsischen Transferpreis 2025 

Das abschließende Highlight des Sächsischen Transferforums stellte der Auftakt zum Sächsischen Staatspreis für Transfer 2025 dar. Heike Hempel, Referatsleiterin im SMWA, stellte den Teilnehmenden die drei Preiskategorien Ausgründung, Patenverwertung und Kooperation vor und lobte den hohen Innovationsgehalt der bisherigen Nominierten und Preistragenden der vergangenen Jahre. 

"Mit den drei Preiskategorien Ausgründung, Patentverwertung und Kooperation wird der Wissens- und Technologietransfer in seiner ganzen Vielfalt und Breite abgebildet. Forschungseinrichtungen und ihre Kooperationspartner aus der Wirtschaft haben dadurch die Möglichkeit, ihre erfolgreichen Transferprojekte vor potenziellen Anwendern und Kunden sichtbar zu machen – sei es das neuste Spin-off, eine wirtschaftliche Produkt-Lizenzierung oder die jahrelange Auftragsforschung mit einem starken Projektpartner. Ich freue mich auf spannende Bewerbungen!"

Susanne Stump, Geschäftsführerin von futureSAX

Zum 5. Mal lobt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den Sächsischen Staatspreis für Transfer aus. Das Online-Portal für Bewerbungen steht bis zum 10. März 2025 für gemeinsame Transferprojekte zwischen sächsischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit Sitz in Sachsen offen. Der Wettbewerb ist branchen- und technologieoffen und insgesamt mit bis zu 50.000 Euro dotiert. 

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Michael Kelber

Senior Projektmanager

Technologietransfer

Nach seinem Studium der Architektur war Michael Kelber mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Transferbereich zwischen Wissenschaft und Innovation an der Wissensarchitektur – Laboratory of Knowledge Architecture der Technischen Universität Dresden tätig. Schwerpunkt seiner Forschung und Lehre lag auf den Gebieten des Wissensmanagements und Entrepreneurships sowie der Methodenvermittlung zur Entwicklung von Geschäftsideen und der Ausschöpfung von Innovationspotentialen. Parallel dazu begleitete Herr Kelber ein vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziertes Forschungsprojekt zum Aufbau und zur Vertiefung von Innovationskapazitäten im sächsisch-polnischen Grenzraum. Durch die Teilnahme an internationalen Forschungskonferenzen und dem Akademischen Austausch mit der Waseda Universität in Tokyo sind Herrn Kelber kulturübergreifende Herangehensweisen und Verfahren zur Entwicklung von Forschungsprojekten und Geschäftsideen vertraut. In seiner Freizeit unterstützte er zuletzt in einer aktiven Rolle die Vorbereitungsphase einer Ausgründung und engagiert sich als Ordentliches Mitglied beim Filmverband Sachsen. 

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