Sächsische Transfer Roadshow II/2021 Chemnitz
Die zweite Sächsische Transfer Roadshow in 2021 kommt virtuell nach Chemnitz
Im Rahmen der heutigen Sächsischen Transfer Roadshow trafen sich virtuell Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, um den Erfolgsweg vom InnoTeam zum Innovationscluster kennenzulernen und mehr über die modellhafte Zusammenarbeit zwischen regionaler Wissenschaft und Unternehmen zu erfahren.
"Der Standort Chemnitz qualifiziert sich durch Faktoren wie die guten Verknüpfungen mit der TU Chemnitz, innovativen Unternehmen und dem ambitionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als idealer Forschungsstandort für Wasserstofftechnologien"
Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth, Vorstandsvorsitzender HZwo e.V.
Die zweite Sächsische Transfer Roadshow im Jahr 2021 führte nach Chemnitz zu Karl Lötsch, Geschäftsführer des Innovationsclusters HZwo e.V. und Gewinner des 3. Platzes beim Sächsischen Transferpreises 2019. Rund 40 Gäste interessierten sich für die Gesichte hinter dem Erfolg des InnoTeams und den erfolgreich vollzogenen Wandel zum sächsischen Innovationscluster. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Rolle von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft in Sachsen breit diskutiert. Dank sächsischen Förderprogrammen wie „InnoTeam“ und „Innovationscluster“ werden Kooperationen zwischen sächsischen Unternehmen und Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen aktiv weiterentwickelt und gestärkt. Der Forschungsstandort Chemnitz mit der Technischen Universität Chemnitz und dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Chemnitz bilden eine exzellente Infrastruktur für die Wasserstoffforschung. Mit den Förderprogrammen des Freistaates Sachsen wird die Nutzung von Wasserstoff für Mobilität, Industrie und Wärme sowie als Energiespeicher erforscht. Durch einen modellhaften Wissens- und Technologietransfer werden die wissenschaftlichen Erfindungen und Erkenntnisse in die sächsische Wirtschaft und Gesellschaft übertragen.
Nach der kurzen Vorstellung der futureSAX GmbH eröffnete Geschäftsführerin Marina Heimann die Begrüßungsrunde mit Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung an der Technischen Universität Chemnitz und Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth, Vorstandsvorsitzender HZwo e.V. sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Automobilforschung – Alternative Fahrzeugantriebe, Technische Universität Chemnitz. Die Gesprächsrunde gab einen spannenden Einblick in laufende und zukünftige Transferaktivitäten im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen am Standort Chemnitz. Prof. Götze stellte die Strategie der TU Chemnitz vor, um den Transfer voran zu treiben. Die wesentliche Rolle des Innovationsclusters HZwo e.V., das als Inkubator für Umsetzungsprojekte fungiert, wurde vom Prof. von Unwerth betont. In diesem Zusammenhang wurden die gerade beschlossene Förderung durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) sowie das geplante Projekt HIC – Hydrogen and Mobility Innovation Center erwähnt.
Enorme Wertschöpfungspotenziale durch Wasserstofftechnologien
Als ehemaliger Koordinator des ersten sächsischen InnoTeams erläuterte Karl Lötsch in seinem Impulsvortrag, welche Faktoren beim Erfolg des Transferprojektes besonders wichtig waren und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen. Nach der Vorstellung des Innovationsclusters HZwo e. V., das als sächsische Kompetenzstelle rund um die Themen Brennstoffzellen und grüner Wasserstoff agiert, präsentierte Herr Lötsch ein breites Anwendungsspektrum von Wasserstofftechnologien und dem enormen Wertschöpfungspotenzial für Sachsen und Deutschland. Um dieses Potenzial effektiv zu nutzen, einen Zugang zu künftigen Absatzmärkten und damit einen Technologievorsprung zu sichern, kooperieren bereits über 50 Partner aus Forschung und Wirtschaft im Rahmen des Innovationsclusters.
Vielversprechende Anwendungen der Wasserstofftechnologie:
- Brennstoffzellen und die Zukunft der Mobilität
- Energie- und Wärme-Systeme für Eigenheime
- Energieversorgung von Anlagen und Maschinen
- Industrielle Energieversorgung
Technologietransfer – ein Baustein des wirtschaftlichen Erfolges
Anschließend übernahm Torsten Enders, Geschäftsführer der WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH das Wort. Seit achtzehn Jahren erlebt die WätaS GmbH ein kontinuierliches Wachstum, das zur Entwicklung zahlreicher Prozesse und Produkte für die Wärmerückgewinnung geführt hat. Ein wesentlicher Baustein des heutigen Unternehmenserfolges bildet eine langjährige Kooperation mit der Wissenschaft. In seinem Impulsvortrag präsentiert Herr Enders zahlreiche Vorteile des Technologietransfers. Neben der Digitalisierung von Fertigungsprozessen, stellte Herr Enders die Ergebnisse der modellhaften Zusammenarbeit mit Herrn Lötsch vor. Durch das InnoTeam wurde erfolgreich Wissen und Kompetenzen in die unternehmerische Praxis transferiert, so dass die WätaS einen komplett neuen Markt mit der massenfähigen Herstellung von Brennstoffzellenstacks erschließen konnte. Als Vorstandsmitglied des Innovationsclusters HZwo e.V. beteiligt sich Herr Enders aktiv an der Stärkung der Position von Chemnitz als Wertschöpfungsstandort für Wasserstofftechnologien.
Chemnitz - vom Forschungs- zum Produktionsstandort für Wasserstofftechnologien
Bei der anschließenden Diskussionsrunde trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der sächsischen Wirtschaft und Wissenschaft, um gemeinsam der Schlüsselfrage nachzugehen: Was macht Chemnitz zu einem idealen Standort für Wasserstofftechnologien „Innovation made in Saxony“?
Die zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung der Exzellenz in der Wasserstoffforschung, Wertschöpfungspotenziale zu evaluieren und weiterzuentwickeln und schließlich die Chemnitzer Wettbewerbsfähigkeit in dieser Zukunftsbranche regional, national sowie international zu stärken, wurden positiv herausgestellt. Trotz der enormen Potenziale, die mit Wasserstofftechnologien verbunden sind, müssen vielfältige Herausforderungen wie z.B. Industrialisierung der Produktion von Brennstoffzellen noch gelöst werden. Um diese Herausforderungen zu meistern, wurde die Taskforce Wasserstoff am Fraunhofer IWU eingerichtet. In der Diskussionsrunde stellte Dr.-Ing. Ulrike Beyer, Leiterin der Taskforce, deren Ziele vor und erläuterte die Säulen des Umsetzungskonzepts wie beispielsweise die Errichtung des Hydrogen Lab Görlitz.
Präsentationen aus der Veranstaltung vom 23. März 2021
Nach der Diskussionsrunde präsentierte Frau Heimann die bevorstehenden Veranstaltungen im Bereich Forschung und Transfer und lud zur Teilnahme an der futureSAX-Innovationskonferenz ein. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Gewinner der drei Sächsischen Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation prämiert.