futureSAX-Alumni-Interview mit Volker Reichert

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„Die Teilnahme am Wettbewerb war ein Gewinn für das Unter­nehmen."

futureSAX-Alumni-Interview mit Volker Reichert, Geschäftsführer A&E Appli­kation und Entwicklung Produk­ti­ons­technik GmbH

Im Interview mit futureSAX spricht Volker Reichert Geschäftsführer der A&E Appli­kation und Entwicklung Produk­ti­ons­technik GmbH über die Teilnahme am futureSAX-Ideenwettbewerb 2008 und die weitere Entwicklung seines Unternehmens.

futureSAX: Sie haben sich 2008 beim futureSAX-Ideenwettbewerb mit Ihrem Produkt einer Mehrkomponenten-Spritzgießmaschine beworben. Wie haben sich seit dem Ideenwettbewerb Ihre Idee und Ihr Unternehmen entwickelt?

Volker Reichert: Wir konnten uns trotz schwie­riger wirtschaft­licher Situation in den Jahren 2009 bis 2011 am Markt halten und Umsatz und Ertrag steigern. Ein „rich­tiges" Wachstum war infolge fehlender Finan­zierung (für Vertrieb­saufbau/Markt­durch­dringung) nicht möglich. Hier haben wir leider, insbe­sondere seit dem letzten Jahr, keine positiven Erfah­rungen sowohl mit unserer Hausbank als auch mit anderen „Einrich­tungen" – die vorgeben, innovative Unter­nehmen zu unter­stützen – gesammelt. Insofern grenzt es für mich schon an ein Wunder, dass wir es geschafft haben, uns am Markt zu halten. Aktuell sind wir, einschließlich meiner Person, 5 Mitar­beiter. Wir entwi­ckeln und fertigen keine kompletten Spritz­gieß­ma­schinen, sondern Baugruppen für eine spezielle Spritz­gieß­tech­no­logie – das Sandwich-Verfahren. Das ist ein „Nischen-Verfahren“ hat aber meines Erachtens ein entspre­chendes Wachs­tumspo­tenzial, da damit insbe­sondere die Eigen­schaften von verschie­denen Kunst­stoffen mitein­ander kombi­niert werden können. Wir konnten seit 2008 – Ausnahme 2011 – den Umsatz mit unseren eigen­ent­wi­ckelten Produkten nennenswert steigern und in 2013 einen positiven Cash-Flow mit dieser Produkt­gruppe erreichen.

futureSAX: Welche Herausforderungen sehen Sie für Ihr Unternehmen in der Zukunft? Gibt es schon neue Ideen?

Volker Reichert: An Ideen für neue Produkte und für Weiter­ent­wick­lungen fehlt es uns nicht. Schwierig ist die Umsetzung in markt­fähige Produkte und deren Platzierung am Markt.

futureSAX: Hat sich die Teilnahme am futureSAX-Ideenwettbewerb aus Ihrer Sicht gelohnt? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Volker Reichert: Die Teilnahme am Wettbewerb war ein Gewinn für das Unter­nehmen. Sie liegt ja schon einige Jahre zurück. Verbunden mit der Teilnahme war, dass Unter­neh­mens­konzept (Businessplan) auszu­ar­beiten. Das war für mich als Ingenieur schon eine Heraus­for­derung. Im Endeffekt aber nützlich, weil gerade der betriebs­wirt­schaft­liche Teil (Finanz­planung, Entwi­ckeln von Szenarien – best/worste case usw.) und die von uns getrof­fenen Einschät­zungen zu Markt und Wettbewerb durch die Praxis der vergan­genen Jahre weitest­gehend bestätigt wurden.

"Verbunden mit der Teilnahme war, dass Unter­neh­mens­konzept (Businessplan) auszu­ar­beiten. Das war für mich als Ingenieur schon eine Heraus­for­derung. Im Endeffekt aber nützlich, weil gerade der betriebs­wirt­schaft­liche Teil (Finanz­planung, Entwi­ckeln von Szenarien – best/worste case usw.) und die von uns getrof­fenen Einschät­zungen zu Markt und Wettbewerb durch die Praxis der vergan­genen Jahre weitest­gehend bestätigt wurden."

Volker Reichert, Geschäftsführer A&E Appli­kation und Entwicklung Produk­ti­ons­technik GmbH

futureSAX: Wie sind Ihre Erfahrungen mit futureSAX im Allgemeinen. Was finden Sie gut, was würden Sie sich noch wünschen?

Volker Reichert: Die Finan­zierung ist für uns das A und O. „Ohne Moos nix los" – daran wird sich trotz vieler „blumiger" Reden wohl auch in Zukunft nichts ändern. Ihre Idee (futureSAX-Ideen­wett­bewerb und Alumni) finde ich gut. Sie kennen aber besser die Zahlen als ich, wie viele Unter­nehmen, die am Wettbewerb teilge­nommen haben, sich am Markt behaupten konnten bzw. wie diese sich entwi­ckelt haben. Vielleicht veröf­fent­lichen Sie eine entspre­chende Statistik?

futureSAX: Seit Ende 2013 besteht der futureSAX-Alumni-Kreis mit dem Ziel, einen branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch zwischen etablierten Unternehmen in Sachsen zu fördern und den Alumni in Wachstumsphasen individuell zur Seite zu stehen. Haben Sie schon die Alumni-Angebote, wie zum Beispiel die individuelle und aktive Betreuung durch das futureSAX-Team, in Anspruch genommen? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Haben Sie Wünsche oder Anregungen, die in dem futureSAX-Alumni-Kreis noch Berücksichtigung finden sollen?

Volker Reichert: Gern werden wir die Alumni-Angebote annehmen. Da wir noch auf der Suche nach Inves­toren sind, inter­es­siert mich die Verbindung zwischen Inves­toren und Gründer besonders.

futureSAX: futureSAX organisiert eine Vielzahl von Wettbewerben, Informationsveranstaltungen, Innovationsforen, Workshops und Investorenroadshows. Werden Sie auch in Zukunft an der einen oder anderen Veranstaltung  bzw. an einem Wettbewerb teilnehmen?

Volker Reichert: Sicher werden Mitar­beiter von uns an der einen oder anderen Veran­staltung teilnehmen.

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