futureSAX-Interview mit Sven Gábor Jánszky
„Als erstes braucht jedes Unternehmen eine zukunftssichere Strategie.“
futureSAX -Interview mit Sven Gábor Jánszky, Geschäftsführer, 2b AHEAD ThinkTank GmbH
Was machen eigentlich Zukunftsforschende und wie können Unternehmen davon profitieren? Im futureSAX-Interview gibt Sven Gábor Jánszky, Geschäftsführer der 2b AHEAD ThinkTank GmbH, erste Einblicke zu seiner Arbeit, stellt Prognosen für die Zukunft vor & erklärt, warum „Aus Sachsen in die Welt“ in seinem Fall keine Plattitüde, sondern gelebte Realität ist.
futureSAX: Wie muss man sich die Arbeit eines Zukunftsforschenden bzw. eines Trendinstituts wie dem 2b AHEAD ThinkTank vorstellen?
Sven Gábor Jánszky: Wissenschaftliche Zukunftsforschung hat nichts mit Kristallkugeln oder Kaffeesatz zu tun, sondern mit Wissenschaft. Die Methoden von Zukunftsforschung kann man weltweit studieren. Einige der Mitarbeiter im 2b AHEAD Institut haben sogar einen Doktortitel in Zukunftsforschung. Mit diesen Methoden arbeiten wir für die Unternehmen in der Wirtschaft. Wir prognostizieren die Entwicklung von Geschäftsmodellen. Wir entwickeln unseren Kunden ihre Idealpositionierung in 5 Jahren. Und wir zeigen ihnen den Weg dahin – ihre Zukunftsstrategie.
Dabei produzieren wir nicht nur bunte Berater-Präsentationen, sondern investieren unser eigenes Geld in unsere Prognosen und gründen selbst Unternehmen damit. In den letzten 3 Jahren ist unser Zukunftsforschungsinstitut auf diesem Weg zu einer Unternehmensgruppe mit 30 Unternehmen und Beteiligungen in USA, UK, Israel, Australien und Deutschland gewachsen. Diese 30 Beteiligungen haben mehr als 300 Mitarbeiter und zusammen mehr als ½ Milliarde Unternehmensbewertung. Damit sind wir mit Abstand das größte Zukunftsforschungsinstitut in Europa.
futureSAX: Blicken wir doch mal in die Zukunft: Wie wird die Welt und damit auch die Grundlagen für das Wirtschaften in unserem Land im Jahr 2030 aussehen?
Sven Gábor Jánszky: Wir Zukunftsforscher blicken sehr optimistisch in die Zukunft. Denn trotz Krieg und Energiekrise war schon das Jahr 2022 besser als sein Ruf: Wir haben bei Quantencomputern und Kernfusion wissenschaftliche Jahrhundertdurchbrüche gesehen, die in den nächsten Jahrzehnten die Freiheit der Menschen grundlegend verbessern werden. Bei den Wahlen in den USA und allen wichtigen Ländern sind 2022 die Freiheitsfeinde krachend gescheitert. Sogar im autoritären China, Russland und Iran gehen die Menschen für mehr Freiheit auf die Straße.
Im Jahr 2030 wird sich unser Land wahrscheinlich im Spannungsfeld zweier großer Trendfelder bewegen: Zum Einen sind wir dann auf dem Weg, die größten Probleme der Welt durch 3 neue Technologien zu lösen: Quantencomputer, Kernfusion und 60% der Welternährung aus Bioreaktoren und alternativen Proteinen. Zum Anderen wird bis 2030 aus dem heutigen Fachkräftemangel eine Ära der Vollbeschäftigung. Grund ist die „Massenverrentung“ der Babyboomer-Generation. Dies führt zu 3-5 Millionen unbesetzten Jobs. Die Folge ist: 40% der arbeitenden Menschen werden nicht mehr loyal zu einem Unternehmen sein, sondern als sogenannte „Projektarbeiter“ aller 1-2 Jahre den Job wechseln. Die Unternehmen werden darauf mit zwei unterschiedlichen Unternehmensstrategien reagieren. Sie werden entweder zu einem „fluiden Unternehmen“ oder zu einer „Caring Company“. Beide Strategien und 48 konkret umsetzbare Module für Unternehmen sind kostenlos downloadbar unter: Zukunftsstudie - Strategien für eine Welt der Vollbeschäftigung
„Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der erkennt nach kurzer Zeit, dass jedes neue Geschäftsmodell, jeder neue Marktführer durch das Brechen von Regeln entstanden ist.”
Sven Gábor Jánszky, Geschäftsführer, 2b AHEAD ThinkTank GmbH
futureSAX: Stellen wir uns ein mittelständisches Unternehmen in Sachsen vor. Wie kann die Geschäftsführung zwischen kurzfristigen Hypes und nachhaltig wirkenden Veränderungen der Rahmenbedingungen ihres Geschäftsmodells unterscheiden?
Sven Gábor Jánszky: … indem sie die richtige Methode wählt. Dafür gibt es schon seit der Mitte des letzten Jahrhunderts wissenschaftliche Methoden, die weltweit an Universitäten gelehrt werden. Wir Zukunftsforscher sind Experten für diese Methoden. Die 3 wichtigsten Methoden heißen: Delphi, Backcasting und Future Forces Analyse. Wir prognostizieren damit, wie die Entwicklung von Geschäftsmodellen in verschiedenen Branchen verlaufen wird. Dann entwickeln wir mit unseren Kunden ihre Idealpositionierung in 5 Jahren und zeigen ihnen den Weg dahin. Also ganz konkret: Welches Projekt müssen sie im nächsten halben Jahr machen? Welches Projekt danach? usw. – um in 5 Jahren wirklich bei ihrem bestmöglichen Zukunftsbild anzukommen.
Große Konzerne nutzen diese Methoden schon seit Jahrzehnten. Sie geben sich konkrete 5-Jahres-Wachstumspläne und setzen diese Schritt für Schritt um. Das ist der Grund, warum die großen Konzerne kontinuierlich wachsen.
Aber das Besondere bei meinem 2b AHEAD Institut ist, dass wir weltweit die ersten sind, die diese wissenschaftlichen Methoden so heruntergebrochen haben, dass auch kleine und mittlere Unternehmen sie benutzen können. Sie haben die Wahl: Entweder sie machen das in einem klassischen Strategieberatungsprojekt. Dann dauert es 6 Monate und kostet 500.000 EUR. Oder sie nutzen unsere Coaching-Formate, die nur 3 Monate dauern und viel kostengünstiger sind. Am Ende steht immer eine konkrete Strategie-Roadmap, also eine Abfolge konkret geplanter Projekte, die den Mittelständler mit höchster Wahrscheinlichkeit zur geplanten Zukunfts-Positionierung bringt. Das heißt: Jetzt können auch die mittelständischen Unternehmen die gleiche Professionalität in der Zukunftsplanung bekommen, wie die Konzerne.
futureSAX: Wie kann sich ein Mittelständler für die wirklichen Veränderungen zukunftssicher aufstellen?
Sven Gábor Jánszky: Als erstes braucht jedes Unternehmen eine zukunftssichere Strategie. Das habe ich schon erklärt. Bei der Umsetzung dieser Strategien nutzen unsere Kunden dann sehr oft die Company Builder Methode. Das bedeutet: Die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen wird strategisch gezielt ausgelagert. Für jede bislang ungelöste Frage in der Zukunftsstrategie wird ein StartUp gegründet, an dem der Mittelständler zu 30% beteiligt ist. Auf diese Weise entsteht bei den zukunftsaffinen Mittelständlern neben dem Kerngeschäft ein Portfolio an 5-10 StartUps, die das Potenzial haben, Veränderungen im Kerngeschäft nicht nur aufzufangen sondern weit zu übertreffen.
Mein Institut betreibt selbst solch einen Company Builder, in dem wir für Mittelständler solche StartUps gründen. Das heißt: Wir entwickeln StartUp-Konzepte auf Basis unserer Zukunftsstrategien. Wir bilden ein Gründerteam aus. Und wir investieren 50:50 mit dem Mittelständler unser eigenes Geld in das neue StartUp. Das macht kein anderer Zukunftsforscher. In den letzten 3 Jahren ist unser kleines Zukunftsforschungsinstitut auf diese Weise zu einer Unternehmensgruppe mit 30 Beteiligungen (in USA, UK, Israel, Australien, Deutschland) gewachsen. Diese 30 Beteiligungen haben schon nach drei Jahren mehr als 300 Mitarbeiter und mehr als ½ Milliarde Unternehmensbewertung. Genau das kann jeder Mittelständler in Sachsen auch machen.
futureSAX: Sie sind Autor zahlreicher Bücher, in denen Sie Ihre Expertise einem breiten Publikum öffnen. In dem Management-Strategiebuch „Rulebreaker“ portraitieren Sie revolutionäre Innovationen bzw. die Personen und ihr Mindset dahinter. Was können sächsische Unternehmer von diesen Persönlichkeiten lernen? Inwiefern raten Sie zum „Brechen von Regeln“, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein?
Sven Gábor Jánszky: Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der erkennt nach kurzer Zeit, dass jedes neue Geschäftsmodell, jeder neue Marktführer durch das Brechen von Regeln entstanden ist. Das bedeutet nicht, dass man Gesetzte brechen sollte. Aber es gibt in jeder Branche ungeschriebene Gesetze. Das sind Grundregeln an die ALLE Anbieter in der Branche glauben, ohne dass es dafür einen sachlichen Grund gibt. Wer es als Rulebreaker schafft, diese Grundregeln der Branche zu brechen erobert in der Regel einen bedeutenden Teil jener Kunden, denen diese Grundregeln auch nicht gefallen. In meinem Buch habe ich beschrieben, wie nach dieser Methode auch die meisten Dinge um uns herum entstanden sind: Autos, Kugelschreiber, Kreuzfahrtschiffe, Apotheken und sogar die PostIT-Klebezettel.
Dieses Brechen von Regeln und ersetzen durch bessere Regeln ist die wichtigste und lukrativste Triebkraft der Zukunft. Nicht nur sächsische Unternehmer sollten sie lernen, sondern jedes Kind. Ich selbst habe den Jahreswechsel in Florida verbracht und meinen Kindern im Kennedy Space Center gezeigt, wie es ihre Großväter geschafft haben, auf den Mond zu fliegen, obwohl dies noch 10 Jahre vorher komplett unmöglich schien. Mit dieser Denkweise wird die Generation unserer Kinder den Mars erreichen. Sächsische Unternehmer haben also Grund zum Optimismus. Wir haben Grund zum „Großdenken“. Und wir haben Grund die Ärmel hochzukrempeln und unsere Unternehmen im Jahr 2023 überdurchschnittlich wachsen zu lassen.
futureSAX: „Aus Sachsen in die Welt“ ist in Ihrem Fall keine Plattitüde, sondern gelebte Realität. Mit 2b AHEAD hat das größte Zukunftsforschungsinstitut Europas seinen Sitz im Freistaat. Wie können sächsische Unternehmen mit Ihnen und Ihren Kollegen in Kontakt treten und Ihre Expertise nutzen?
Sven Gábor Jánszky: In meiner 2b AHEAD Gruppe werden wir im neuen Jahr mehr als 500 Kunden zu einer zukunftssicheren Strategie bringen und auf Grundlage unserer Prognosen mindestens zehn neue HighTech-StartUps gründen. Ich würde mich sehr freuen, wenn da auch das eine oder andere sächsische Unternehmen dabei wäre. Der einfachste Weg in Kontakt zu treten, sind unsere Online-Zukunftstage. Aller 6 Wochen erkläre ich kompakt in 6 Stunden jeweils freitags, alle Trends und alle Methoden, die Unternehmer von Zukunftsforschern kennen sollten, um ihr Unternehmen zukunftssicher zu machen. Hier finden sie die Termine für 2023.
Wer nicht so lange warten will, der sollte den ersten Schritt jetzt und sofort machen. Auf der Website des 2b AHEAD Instituts kann jeder Unternehmer ein kostenloses „Future Readiness Assessment“ absolvieren. Hier bekommen Sie in 10 Minuten die erste Antwort darauf, wie zukunftssicher Ihr Unternehmen aufgestellt ist. Sie starten das Future Readiness Assessment hier.
Und nicht zuletzt kommt im Jahr 2023 unser traditioneller Zukunftskongress „nach Hause“. Dieser Kongress holt 30 der weltbesten Technologieentwickler nach Deutschland und lässt sie zusammen mit 300 deutschen Unternehmern die Entwicklungen der kommenden 10 Jahre prognostizieren. Nachdem er zuletzt in Wolfsburg und München stattfand, wird am 31.5. und 1.6.2023 unser 22. Zukunftskongress erstmals in Leipzig stattfinden. Hier finden Sie die Hintergründe.
Mehr zu 2b AHEAD erfahren Sie hier:
Aktuelle Prognosen zu Trends und Geschäftsmodellen des Jahres 2030.
Ihre Ansprechpartnerin bei futureSAX
Christiane Demmler
Projektmanagerin
Wachstum & Skalierung
Nach ihrem Bachelor-Studium in International Business an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) mit der Vertiefungsrichtung Wirtschaftspolitik war Christiane Demmler zunächst in international agierenden Unternehmen verschiedener Branchen im Assistenzbereich und Controlling tätig. Seit 2013 wirkte sie am Netzwerkaufbau, der Entwicklung und Umsetzung von Services sowie der Projektanbahnung im sächsischen Energie- und Umwelttechnologiecluster Energy Saxony e.V. mit, davon acht Jahre im Rahmen einer Anstellung beim Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH. Netzwerken und Co-Creation sind ihre Leidenschaft. In ihrer Freizeit engagiert sich Christiane als Coach und unterstützt Menschen im persönlichen Wachstumsprozess.