futureSAX-Interview mit Manuela von zur Mühlen, sprd.net

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„Tut das, wofür ihr euch entscheidet aus Leidenschaft!“

futureSAX-Interview mit Manuela von zur Mühlen, Director Global Strategic Alliances & Business Development, sprd.net AG

 

Die Spread Group bietet seit 2002 Unternehmen, Kundinnen und Kunden Online-Services für die Gestaltung, Vermarktung und Produktion von individualisierten Fashion- und Lifestyle-Produkten mit Sitz in Leipzig. Im futureSAX-Interview gibt Manuela von zur Mühlen, Director Global Strategic Alliances & Business Development Einblicke, spannende Tipps für Gründende und stellt heraus, was bei der Geschäftsmodellinnovation besonders wichtig ist.

futureSAX:  Weltweit Geschäftsfelder identifizieren und weiterentwickeln ist Ihre Leidenschaft. Eine Passion, die Sie seit nun schon über 10 Jahren bei der Spread Group und auch davor begleitet. Worauf achten Sie besonders, wenn Sie ein Geschäftsmodell bzw. neue Geschäftsfelder das erste Mal unter die Lupe nehmen?

Manuela von zur Mühlen: Für den berühmten ersten Eindruck sind die Fragestellungen wie etwa wie professionell ist der Auftritt, sehe ich eine Problemlösung, überrascht oder fasziniert die Idee? Fallen mir direkt Synergien innerhalb meiner Organisation oder darüber hinaus ein? Gibt es eine Mitbewerberlandschaft, benötige ich Hintergrundwissen, um das Produkt zu verstehen? Ein gutes Beispiel für die letzte Frage ist z.B. Digital Fashion, Avatare oder Metaversen, bei denen man für eine valide Einschätzung neues Wissen benötigt.

futureSAX: Wir freuen uns, dass Sie diesen langjährigen Erfahrungsschatz in Ihrer Keynote beim Sächsischen Gründerforum am 1. Dezember 2022 in Leipzig teilen werden. Vorab interessiert uns schon jetzt: Was raten Sie Gründenden aber auch etablierten Unternehmen, um zwischen kurzfristigem Hype und langfristigen Veränderungen des Wettbewerbes unterscheiden zu können, um somit erfolgreich auf Marktveränderungen zu reagieren?

Manuela von zur Mühlen: Die Unterscheidung zwischen kurzfristigem Hype und langfristigen Wettbewerbsveränderungen ist eine elementare. Es ist wichtig, immer ein Ohr am Markt zu haben, sich auszutauschen, gerade auch außerhalb der eigenen Branche. So wenig wie möglich theoretisieren, soviel wie möglich in den direkten Austausch gehen. Beispielsweise der direkte Austausch mit Gen Z, dem Einbinden in Projekte, anstatt zu mutmaßen, was eben diese Zielgruppe wohl gut finden mag. Ein Stückweit ist dies aber auch mit unternehmerischem Gespür verbunden, da es sich um Fragen handelt deren endgültige Beantwortung in der Zukunft liegt.

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futureSAX: Seit die Spreadshirt-Geschäftsidee 2002 zum ersten Mal beim Businessplan-Wettbewerb „futureSAX“ des Landes Sachsen ausgezeichnet wurde, hat sie sich in ihren Grundzügen nicht wesentlich verändert. Bereits 2004 war Spreadshirt international tätig und hat seither rasant skaliert. Was ist Ihrer Erfahrung nach das Erfolgsgeheimnis eines schlanken und agilen Geschäftsmodells?

Manuela von zur Mühlen: Eine konsequent kundenzentrierte Denkweise hilft, thematisch zu clustern und in Zielgruppen wie Zielmärkten zu agieren. Dadurch entstehen Verantwortungsbereiche oder auch Markenwelten, die vergleichsweise selbstständig & damit flexibel agieren können. Darüber steht der Austausch untereinander, die Kernwerte des Unternehmens, die Vision und Mission mit dem Ziel, Synergien zu schaffen.

futureSAX: Build, Measure, Learn fasst die Lean-Start-up Methode in drei Worten zusammen. Gilt dies auch für etablierte Unternehmen in Bezug auf die Geschäftsmodellinnovation?

Manuela von zur Mühlen: Absolut! Ganz gleich ob Start-Up, Scale-Up oder Konzern ist ein stetiges Lernen und Anpassen essenziell, um einerseits kontinuierlich zu optimieren und andererseits auf neue Marktpotentiale oder Entwicklungen entsprechend zu reagieren oder diese idealerweise vorherzusehen.

Jedes noch so gute Produkt lebt von den Menschen, die es gestalten und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fliegen, wenn das Team nicht brennt.

Manuela von zur Mühlen, Director Global Strategic Alliances & Business Development, sprd.net AG

futureSAX: Ganz herzlichen Dank für das Interview. Noch zu Abschluss: Welchen Top-Tipp können Sie innovationsgetrieben Gründerinnen und Gründer mit Blick auf die agile Weiterentwicklung der Geschäftsidee mit auf den Weg geben?

Manuela von zur Mühlen: Ein gesundes Maß an Überzeugung für die Idee schadet nicht: KritikerInnen wird es immer geben und es lohnt, den guten Rat vom gutgemeinten, aber nicht gutgemachten zu differenzieren. Vor allem aber: tut das, wofür ihr euch entscheidet aus Leidenschaft! Jedes noch so gute Produkt lebt von den Menschen, die es gestalten und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fliegen, wenn das Team nicht brennt

Unternehmenshintergrund: Die Spread Group (sprd.net AG) ist ein Made-to-Order-Pionier seit 2002 und bietet Unternehmen, Kundinnen und Kunden Online-Services für die Gestaltung, Vermarktung und Produktion von individualisierten Fashion- und Lifestyle-Produkten. Spread Group ist dabei die Dachmarke von fünf international agierenden E-Commerce-Plattformen mit Sitz in Leipzig.

Mehr zur Spread Group (sprd.net AG) erfahren Sie hier.

Ihr Ansprechpartner bei futureSAX

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Heinz H. Truckenbrodt

Leiter Projektgeschäft

Nach mehrjähriger Tätigkeit als internationaler Produktmanager eines globalen Automobilkonzerns absolvierte Heinz Truckenbrodt ein Masterstudium im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden und der Mid Sweden University mit den Themenschwerpunkten Corporate Development & Innovation sowie Leichtbau. Während dieser Zeit arbeitet er als Gründungsberater bei dresden|exists und machte sich als solcher im Bereich Business Development für Start-ups selbstständig. Seine Affinität zu digitalen Technologien und Geschäftsmodellinnovationen resultierten in einer Abschlussarbeit über die Digitale Transformation der Automobilindustrie. Darüber hinaus engagiert er sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich in zwei Vereinen zur Kulturförderung. Kultur ist das Sichtwort: Mit jedem Tag die Gründungskultur in Sachsen stärken - das ist sein WHY.

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