futureSAX: Welche thematischen Ausrichtungen haben die CCL und wie können sich sächsische KMU einbringen oder davon profitieren?
Die Co-Creation Labs haben ein breites thematisches Spektrum und orientieren sich an den Kernkompetenzen und Profillinien der HAW. Sie reichen von „Fabrik der Zukunft“, „Landwirtschaft und Biodiversität“ (beide unter Leitung der HTW Dresden), „Vernetzte Mobilität“ (Leitung HTWK Leipzig) und „Additive Fertigung“ (Leitung HS Mittweida) über „Versorgungsinfrastruktur“ (Leitung HS Zittau/Görlitz) bis hin zu „Oberflächentechnik“ (Leitung Westsächsische HS Zwickau).
Der enge, wechselseitige Austausch von Ideen und Know-how ist ein Motor für Innovationen und somit für uns der Schlüssel zum Erfolg. Wir wollen mit Vertretern aus Unternehmen, Kultur und Gesellschaft ins Gespräch kommen. Es geht uns um den Aufbau eines neuen Systems der Kooperation und Zusammenarbeit, in dem man gegenseitig das Potenzial für Weiterentwicklungen hebt. Wir suchen gemeinsam mit Unternehmern und Bürgern nach anwendungsorientierten Lösungsansätzen für die drängenden Probleme unserer Zeit.
Als Erst-Kontakt zu Saxony5 stehen die Standortmanager der fünf Hochschulen mit Rat und Tat zur Seite. Sie fungieren als Schnittstelle und vermitteln auf kurzem Weg den passenden Ansprechpartner im Verbund – unabhängig davon, ob fachliche Unterstützung in der Umsetzung eines Forschungsvorhabens oder methodische Kompetenz bei der Weiterverwertung von konkreten Ergebnissen gefragt ist.
futureSAX: Die HTW Dresden leitet unter anderem das CCL „Fabrik der Zukunft“. Was erwartet interessierte KMU in dieser IoT-Testumgebung?
IoT (Internet of Things), Mensch-Maschine-Kollaboration, Cloud-Anwendungen & Edge-Lösungen – das sind Schlagworte und Themen rund um Industrie 4.0-Szenarien, mit denen sich das CCL „Fabrik der Zukunft“ u. a. auseinandersetzt. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) als direktem Partner sowie Vertretern aus den vier anderen Hochschulen arbeitet das HTW-Team rund um Prof. Dirk Reichelt an einem One-Stop-Shop-Ansatz für Innovationen in der Fertigung: Wie können intelligente Werkstücke und Maschinen den Prozess steuern, miteinander kommunizieren, sich eigenständig durch die Produktion bewegen? Dabei zielt das Co-Creation Lab insbesondere auf Anwender und Lösungsanbieter bzw. Systemintegratoren in der Industrie und will den Innovationsbedarf im Dialog mit Unternehmen und weiteren Stakeholdern systematisch erfassen.
Kernelement des CCL ist das Industrial Internet of Things (IIoT) Test Bed der HTW Dresden, in dem die Entwicklung und Erprobung von neuen Fertigungskonzepten und Produkten mittels unterschiedlicher IoT-Anwendungen möglich wird.
futureSAX: Welche Erwartungen haben Sie an das Sächsische Transfer-Netzwerk und wo sehen Sie Ihre Möglichkeiten sich einzubringen?
Wir als HAW im Freistaat schätzen das große Portfolio an Kontakten von und zu sächsischen KMU bei futureSAX. Das Netzwerk stellt für uns einen idealen Multiplikator und eine Schnittstelle in die sächsische Wirtschaft dar. Insbesondere im Bereich der vielfältigen Veranstaltungen zu Innovationsthemen können wir uns gut vorstellen, uns mit neuen Formaten einzubringen. Durch unsere interdisziplinäre Hochschul-Ausrichtung bringen wir die fachliche Kompetenz zur Bündelung verschiedenster Themen in innovativen Veranstaltungskonzepten mit und können hier wertvolle Impulse geben.
futureSAX: Vielen Dank für das Interview.
Mehr zum Transferverbund Saxony5 finden Sie hier.