futureSAX-Alumni-Interview mit Christian Bollert
„Der Wettbewerb hat sich für uns gelohnt"
futureSAX-Alumni-Interview mit Christian Bollert, Geschäftsführer BEBE Medien GmbH
Im Interview mit futureSAX spricht Alumni Christian Bollert über den Werdegang seiner Idee eines Leipziger Internetradios detektor.fm und erläutert die Bedeutung der Teilnahme am futureSAX-Wettbewerb.
futureSAX: Sie haben sich 2011 mit der Idee eines Leipziger Internetradios beim futureSAX-Ideenwettbewerb beworben. Wie hat sich seitdem das Internetradio detektor.fm entwickelt?
Christian Bollert: Das deutschlandweite Onlineradio detektor.fm gehört mittlerweile in der Bundesrepublik zu den relevantesten Onlineradios. Zur futureSAX-Auszeichnung kamen zwei Nominierungen für den Grimme Online Award (2011, 2013) sowie der Deutsche Radiopreis 2012 für die beste Innovation hinzu.
Heute werden wir monatlich mehr als 80.000 Mal eingeschaltet und können uns mit unserem Onlineprojekt bereits mit den Webstreams kleinerer UKW-Sender vergleichen. In diesem Sommer haben wir eine neue Webseite, neue mobile Apps (Android, iOS) sowie eine App für internetfähige Fernseher (Smart-TVs) vorgestellt.
futureSAX: Welchen Herausforderungen sieht sich Ihr Team in der Zukunft gegenüber bzw. gibt es schon neue Ideen?
Christian Bollert: Aktuell arbeiten wir daran, die neuen Innovationen (Bsp: Smart-TV-App) in unsere tägliche Arbeit zu integrieren. Aber wir wären nicht einer der innovativsten Onlineradiosender, wenn wir nicht über die nächsten Schritte nachdenken würden. Für das Jahr 2015 steht da der Schritt ins Auto an. Denn wir wollen, dass unsere Hörer uns künftig auch im Auto nutzen können. Dafür führen wir erste Gespräche mit Herstellern und entwickeln technische Wege, Internetradio ins Autoradio zu bringen.
futureSAX: Hat sich die Teilnahme am futureSAX-Wettbewerb aus Ihrer Sicht gelohnt? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Christian Bollert: Der Wettbewerb hat sich für uns gelohnt, weil wir in einer frühen Phase die Chance erhalten haben, unsere Plattform branchenübergreifenden Experten vorzustellen. Die Rückmeldungen und Anmerkungen haben uns geholfen, detektor.fm noch besser zu machen.
„Ich freue mich, dass futureSAX so breit aufgestellt ist und sich nicht auf nur ein oder zwei Branchen beschränkt. Ich denke, gerade im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft gibt es in Sachsen noch sehr viele spannende Projekte und Unternehmen, die für futureSAX geeignet wären.Für die nachhaltige Leistungsfähigkeit Sachsens ist es demnach zwingend notwendig, dass die Landesregierung futureSAX noch viele weitere Jahre unterstützt.“
Christian Bollert, Geschäftsführer BEBE Medien GmbH
futureSAX: Haben Sie die Auszeichnung im Rahmen des Marketing bzw. der Kommunikation genutzt? Wenn ja, wie?
Christian Bollert: Wir haben die Auszeichnung natürlich über unsere eigenen Kanäle bekannt gemacht. Unsere Hörer sind im Programm und im Podcast darauf aufmerksam geworden und die Nutzer der Webseite und der sozialen Netzwerke haben von der Auszeichnung gelesen. Außerdem haben wir natürlich die klassischen Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit (Pressemitteilungen, Ansprache von Journalisten) genutzt, um auf die Auszeichnung und damit unsere Idee aufmerksam zu machen.
futureSAX: Verbunden mit der Auszeichnung war ein Preisgeld. Wie haben Sie dieses Preisgeld eingesetzt?
Christian Bollert: Wir haben das Geld direkt in den Redaktionstopf gesteckt und damit neue Sendungen entwickelt. Wenn man so will, ist das gewachsene Programm von detektor.fm also auch zu einem Teil durch futureSAX entstanden.
futureSAX: Haben Sie Tipps oder Ratschläge für zukünftige Bewerber? Was sollten sie bei der Teilnahme an einem Wettbewerb beachten?
Christian Bollert: Ich habe keine pauschalen Tipps, glaube aber, dass es sehr wichtig ist, sich intensiv mit seiner Idee und möglichen Chancen und Problemen zu beschäftigen. In unserem Programm gibt es eine lose Serie, die nennt sich „Machen statt Quatschen“. Das ist intern auch das inoffizielle Motto unseres Senders. Wer eine Idee hat und an diese glaubt, sollte versuchen, diese umzusetzen. Wettbewerbe sind dafür ein guter Test.
futureSAX: Wie sind Ihre Erfahrungen mit futureSAX im Allgemeinen. Was finden Sie gut, was würden Sie sich noch wünschen?
Christian Bollert: Ich freue mich, dass futureSAX so breit aufgestellt ist und sich nicht auf nur ein oder zwei Branchen beschränkt. Ich denke, gerade im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft gibt es in Sachsen noch sehr viele spannende Projekte und Unternehmen, die für futureSAX geeignet wären. In der Kreativwirtschaft werden viele Modelle der künftigen Arbeitswelt vorgelebt, die auch auf andere Branchen ausstrahlen. Deshalb denke ich, dass hier manchmal sogar noch mehr Aufmerksamkeit angebracht wäre.
futureSAX: futureSAX organisiert eine Vielzahl von Wettbewerben, Informationsveranstaltungen, Innovationsforen, Workshops und Investorenroadshows. Werden Sie auch in Zukunft an der einen oder anderen Veranstaltung bzw. an einem Wettbewerb teilnehmen?
Christian Bollert: Das ist absolut sicher. Dieses Interview wird garantiert nicht mein letzter Kontakt mit futureSAX sein. Die Innovationsforen und Wettbewerbe sind auch für uns als mittlerweile fast fünf Jahre altes Unternehmen eine lohnende Angelegenheit. So wie wir uns technisch immer weiterentwickeln wollen, haben wir auch den Anspruch, uns unternehmerisch weiterzuentwickeln.
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