Tabea-Elice Hantsche
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Mit nachhaltigen Lösungen für die Logistik gewann LiGenium GmbH aus Chemnitz Platz 3 beim Sächsischen Gründerpreis 2020. Um aus einer sehr guten Idee ein erfolgreiches Unternehmen zu entwickeln, war speziell die Nähe zur Maschinenbauindustrie im „sächsischen Manchester“ wichtig. Im futureSAX-Alumni-Interview gibt Angela Grimmer, Kaufmännische Leitung der LiGenium GmbH, Einblicke in die moderne Holzproduktion.
futureSAX: Bitte beschreiben Sie Ihre Innovation in einem Satz.
Angela Grimmer: Wir stellen leichte, nachhaltige Logistiklösungen für die Produktion aus modernen Holzwerkstoffen her.
futureSAX: Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen? Was war der Auslöser?
Angela Grimmer: Holz ist ein altbewährter Baustoff. Leider ist er im industriellen Umfeld in Vergessenheit geraten. Nach über 15jahriger Forschung auf dem Gebiet "Holz im Maschinenbau" an der TU Chemnitz haben wir das Startup LiGenium im Jahre 2018 gegründet. Unsere Expertise liegt darin, jegliche anspruchsvolle Konstruktion in Holzbauweise zu konzeptionieren, konstruktiv abzubilden und in Serienreife in der eigenen Produktion zu fertigen. Dabei nutzen wir unser tiefgreifendes Werkstoffwissen und kombinieren dies mit modernen, teilweise eigens entwickelten Berechnungsverfahren um die gewünschte Logistik-Lösung beanspruchungsgerecht in Holzbauweise zu dimensionieren.
„Es ist der einzige Wettbewerb, bei dem die Jury-Bewertung eingesehen werden kann. Das ist hilfreich zur Weiterentwicklung des eigenen Startups.”
Angela Grimmer, Kaufmännische Leitung LiGenium GmbH
futureSAX: Hat der Ort der Start-up-Gründung eine wichtige Rolle gespielt, oder würden Sie eher sagen, dass Sie ortsunabhängig seid?
Angela Grimmer: Die Nähe zur Maschinenbauindustrie, zur TU Chemnitz aber auch die Verbundenheit der Gründer zu Chemnitz sind der ideale Ausgangspunkt für das Startup LiGenium.
futureSAX: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Angela Grimmer: Der Kunde ist dein bester Investor!
futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würden Sie anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Angela Grimmer: Die Gründungsidee sollte mit absolutem Fokus bearbeitet werden, „Nebenkriegsschauplätze“ auf ein Minimum reduzieren. Außerdem sollte die Auswahl von Coaches sorgfältig geprüft werden.
futureSAX: Warum sollten (angehende) Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis teilnehmen?
Angela Grimmer: Es ist der einzige Wettbewerb, bei dem die Jury-Bewertung eingesehen werden kann. Das ist hilfreich zur Weiterentwicklung des eigenen Startups. Das Netzwerk ist breit aufgestellt und bei aktiver Nutzung des Gründerteams können Kooperationspotentiale in verschiedensten Bereichen entstehen.
futureSAX: Wie sehen die nächsten Meilensteine aus?
Angela Grimmer: Wir bearbeiten derzeit unsere ersten großen Serien-Aufträge für verschiedenste Marken der Volkswagen AG. Mit weiteren OEMs bearbeiten wir derzeit die ersten Pilotprojekte. In diesem Zusammenhang werden wichtige Weichen gestellt. Unser Logistikbaukasten wächst mit jeder Anwendung über alle Automobilhersteller hinweg, und damit ist es zukünftig möglich jegliche Ladungsträgerstruktur in kürzester Zeit umzusetzen und selbst bei unterschiedlich zu transportierenden Bauteilen auf eine Standardisierung in LiGenium®-Bauweise zurückgreifen zu können. Ziel ist: Etablierung eines neuen Logistik-Standards - Weltweit! Wichtig dabei ist, unsere Personal- und Fertigungskapazitäten entsprechend zu erweitern und unseren Kundenkreis zu vergrößern um ein nachhaltiges Wachstum zu sichern.
Parallel dazu werden wir unser Portfolio um die Funktion #SmartWood erweitern. Was sich dahinter verbirgt und welcher Vorteil in der Logistikkette damit erreicht wird erfahrt Ihr in Zukunft. Also bleibt dran und folgt uns auf den jeweiligen Social-Media Kanälen.
futureSAX: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Zukunft!
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