futureSAX-NextGen-Interview mit Victoria Siebler

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"Man sollte keine Angst haben und einfach mal machen."

futureSAX-NextGen-Interview mit Victoria Siebler, futureSAX-Sonderpreisgewinnerin Jugend forscht Sachsen

 

Mit ihrem Projekt zum mobilen Hochwasserschutz hat Victoria den futureSAX-Sonderpreis Jugend forscht Sachsen gewonnen. Im Interview erzählt Sie, wie sie mit Hilfe der HTW Dresden einen innovativen Prototypen für eine mobile Schutzwand entwickelt und getestet hat, der im Ernstfall schnell und effektiv eingesetzt werden kann. Durch ihr Forschungsprojekt und die Teilnahme bei Jugend forscht, ist Victoria ein Vorbild für viele MINT-begeisterte junge Frauen.

futureSAX: Liebe Victoria, zunächst noch einmal herzlich willkommen in der NextGen-Community! Im Rahmen des Landeswettbewerbs des NextGenSupport-Partners Jugend forscht Sachsen erhieltst du den futureSAX-Sonderpreis. Bitte stelle dich und dein Forschungsprojekt im Bereich Technik kurz vor.

Victoria Siebler: Hi ich bin Victoria, bin 18 Jahre alt und habe gerade mein Abi am Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium hier in Dresden gemacht. In meinem Forschungsprojekt für Jugend forscht habe ich mich mit dem Thema mobiler Hochwasserschutz beschäftigt. Im Hochwasserfall muss man vor allem eins: schnell und flexibel handeln können. Mobiler Hochwasserschutz ist deswegen nicht nur in Dresden, sondern auch mit Blick auf die Zukunft eine sinnvolle Ergänzung für unser Repertoire an Schutzmaßnahmen, denn der Klimawandel wird uns da noch vor ganz neue Herausforderungen stellen. In meinem Projekt habe ich konkret einen Prototypen für eine mobile Schutzwand auf sein Verhalten unter Belastung untersucht, um herauszufinden, ob der Prototyp für solche Zwecke überhaupt eingesetzt werden kann.

futureSAX: Du hattest bei deinem Projekt starke Partner an deiner Seite, wie die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden (Partner im Sächsischen-Start-up-Partner-Netzwerk). Wie haben sie dich konkret unterstützt und welche Tipps hast du an dieser Stelle für junge Forschungsinteressierte, die überlegen, bei Wettbewerben wie Jugend forscht an den Start zu gehen?  

Victoria Siebler: Die HTW hat mir für mein Projekt so ziemlich alles gegeben, was ich gebraucht habe: den Prototypen, Messtechnik und tolle Betreuer, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Zuerst  wurde mir in einem Probedurchlauf gezeigt, wie ich mit der Messtechnik umgehe und die Daten anschließend mit der 3D-Bildkorrelationssoftware auswerte. Die richtigen Versuche habe ich dann zusammen mit meinem Betreuer auf dem Gelände der Georado Stiftung in Dorfhain gemacht, wo der Prototyp zu Demonstrationszwecken aufgebaut war.
Ich kann nur empfehlen sich externe Betreuer zu suchen. Zum einen hat man ganz neue Möglichkeiten was Messtechnik und -verfahren betrifft und natürlich auch jemanden, der einen anderen Blickwinkel auf das Projekt hat und einen mit konstruktiver Kritik weiterbringen kann.

futureSAX: Viele lassen sich von Wettbewerben leicht abschrecken, da sie meist viel Zeit für Bewerbung und dergleichen befürchten. Aber welche Chancen siehst du in der Teilnahme an Wettbewerben? 

Victoria Siebler: Ich habe selber schon an vielen verschiedenen Wettbewerben in Mathe, Chemie und Physik teilgenommen und fand es jedes Mal richtig cool, so viele Leute zu treffen, die sich auch für die gleichen Themen interessieren wie man selbst. Man knüpft auch viele neue Kontakte zu den Sponsoren, die einem später z.B. Praktika vermitteln können. Oder man bekommt mit futureSax die Möglichkeit, seine Sichtbarkeit zu erhöhen und aus seinem Jugend forscht Projekt heraus sogar zu gründen. In jedem Fall wächst man an den verschiedenen Herausforderungen und wird ermutigt, weiterzumachen.

Mit meiner besten Freundin zusammen denke ich mir häufig verschiedene Geschäftsideen aus – oft lachen wir uns halbtot dabei – aber jetzt ist langsam der Punkt erreicht, sich mal Gedanken um die Umsetzung zu machen.

Victoria Siebler, futureSAX-Sonderpreisgewinnerin Jugend forscht

futureSAX: Du hast gerade dein Abitur am Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden abgeschlossen. Wie geht es nach dem Abi jetzt bei dir weiter?

Victoria Siebler: Für mich geht es an die TU Dresden zum Maschinenbaustudium - das hat auf den ersten Blick vielleicht nicht so viel mit Hochwasserschutz zu tun, aber so ein Prototyp baut sich ja schließlich auch nicht von selbst.

futureSAX: Du bist bereits sehr MINT-begeistert doch – wie du sicher weißt – ist es noch nicht der Regelfall, dass sich Mädchen/junge Frauen in technischen bzw. naturwissenschaftlichen Bereichen bewegen. Wie kamst du dazu und welches Statement möchtest du dahingehend gern mit uns teilen?

Victoria Siebler: Bei mir kam tatsächlich ganz viel durch die Förderung an meiner Schule. An der Manos haben wir eine naturwissenschaftlich vertiefte Ausbildung, d.h. wir haben zum einen mehr Unterrichtsstunden in den MINT-Fächern  und zum anderen viele Vertiefungsangebote. Für die 7. und 8. Klässler geht es zum Beispiel jedes Jahr eine Woche lang an die TU oder HTW, in der sie sich in kleinen Gruppen mit aktuellen Forschungsthemen beschäftigen. Außerdem werden wir seit der 5. Klasse schon an die verschiedenen Wettbewerbe herangeführt,  sei es die Matheolympiade oder auch Chemie - die stimmt! Das hat mir immer viel Spaß gemacht und natürlich die Neugier auf mehr geweckt.
Die Manos bietet da wirklich eine tolle Lernumgebung, da auch unsere Lehrer Wettbewerben gegenüber sehr offen eingestellt sind und uns unterstützen. Man sollte sich auf jeden Fall nicht davon abschrecken lassen, dass der Anteil der Mädchen und jungen Frauen in MINT-Bereichen immer noch unter denen der männlichen Beteiligung liegt, denn das ändert sich auch gerade.
Bei Wettbewerben wie Jugend forscht und Chemie - die stimmt! habe ich das selber deutlich gemerkt - deswegen sollte man keine Angst haben und einfach mal machen. Im schlimmsten Fall trifft man Leute, die genauso MINT-begeistert sind wie man selbst: es kann also nichts schiefgehen …

futureSAX-InnovationSchool 2023

Ideas2Business

17. – 18. August 2023

Die CHANCE nutzen und eine Geschäftsidee von der Idee bis zum Geschäftsmodell (weiter-) entwickeln bei der futureSAX-InnovationSchool.

Jetzt anmelden!

futureSAX: Wir freuen uns, dich und deine Freundin bei der futureSAX-InnovationSchool am 17./18. August 2023 begrüßen zu dürfen! Worauf freust du dich schon heute?

Victoria Siebler: Ich bin ganz gespannt auf die verschiedenen Workshops zum Thema Gründen. Mit meiner besten Freundin zusammen denke ich mir häufig verschiedene Geschäftsideen aus - oft lachen wir uns halbtot dabei - aber jetzt ist langsam der Punkt erreicht, sich mal Gedanken um die Umsetzung zu machen.

Ihre Ansprechpartnerin bei futureSAX

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Caroline Pechmann

Senior Projektmanagerin

Gründen & NextGen

Die Begeisterung für Innovation und die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik motivierte die gebürtige Vogtländerin zum Studium des Wirtschaftsingenieurwesens. Neben Produkt- und Innovationsmanagement spezialisierte sie sich im Bereich Produktentwicklung und Produktionstechnik. Während ihres Studiums an der Technischen Universität Dresden arbeitete sie als Werkstudentin in einem internationalen Konzern und einem ebenfalls international vertretenen IT-Beratungsunternehmen und absolvierte ein Auslandspraktikum in Rotterdam/Niederlande. Privat engagiert sie sich im musisch-künstlerischen Bereich als Künstlerin sowie im Volleyball-Vereinssport.

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