futureSAX-Interview mit Benedict Rehbein
futureSAX: Lieber Benedict, wir freuen uns auf deine Keynote zur diesjährigen futureSAX-InnovationSchool in Leipzig, in der du der NextGen deine ganz persönliche sächsische Erfolgsstory mit auf den Weg geben wirst. Bevor wir starten: Erzähl uns bitte kurz wer du bist und was es mit der eCovery GmbH auf sich hat.
Benedict Rehbein: eCovery bietet digitale, personalisierte Physio-Trainingstherapien für jede Lebensphase. Wer also an Knie-. Hüft- oder Rückenschmerzen leidet, bekommt bei uns eine digitale Unterstützung, jederzeit und überall.
futureSAX: Du hast zwei Unternehmen gegründet, beide in Leipzig. Gerade nach dem Schulabschluss stellen sich ja viele in der NextGen-Community die Frage, wohin es als nächstes gehen soll, gerade wenn Studium/Ausbildung und eventuelle Gründungsideen miteinander vereint werden sollen. Hat der Ort der Gründung für dich eine wichtige Rolle gespielt oder würdest du eher sagen, dass du ortsunabhängig bist?
Benedict Rehbein: Ich liebe Leipzig. Bei meiner Agenturgründung PIO wollte ich schlicht und ergreifend nicht hier weg – also war das schon eine Ortsentscheidung. Und bei eCovery sind wir alle zusammen froh, dass wir hier in Sachsen und mithilfe der lokalen Netzwerke unsere ersten Schritte gehen konnten. Das Ökosystem spielt da in jedem Fall eine bedeutende Rolle, auch wenn unser Team inzwischen schon in ganz Deutschland verteilt ist und von dort arbeitet.
futureSAX: Du bist bereits futureSAX-Alumni. Welche Effekte hatte die Teilnahme am Sächsischen Gründerpreis? Wie hat das Netzwerk dich weitergebracht und warum hast du dich dazu entschlossen auch ein zweites Mal am Sächsischen Gründerpreis teilzunehmen?
Benedict Rehbein: Wir lernen jeden Tag dazu, so auch in Bezug auf Netzwerkarbeit. Es nützt ja nur dem was, der aktiv fragt. Seit der ersten Gründerpreis-Teilnahme haben wir mit vielen futureSAX Partnern Kontakt aufgenommen, um Rat gebeten und Ideen gemeinsam entwickelt. So sind wir in jedem Fall selbstsicherer und auch aussagekräftiger geworden, was die Anforderungen an unsere Produkte und den Markt betrifft. Das Netzwerk hat mit seinen Fragen und dem Feedback massiv dazu beigetragen, dass wir als Unternehmen heute viel reifer sind – und damit marktfähiger.
Warum wir uns für eine erneute Teilnahme entschieden haben? Ich glaube, weil wir beim zweiten Mal wirklich bereit waren, einen solchen Preis auch stolz entgegenzunehmen.
futureSAX: Warum sollten (angehende) junge Gründerinnen/Gründer an Wettbewerben wie dem Sächsischen Gründerpreis oder auch von NextGenSupport-Partnern wie STARTUP TEENS oder JUGEND GRÜNDET teilnehmen?
Benedict Rehbein: Jede Bewerbung ist ja ein kleiner Stresstest für Produkt, Strategie und Präsentation – und bringt das entsprechende Feedback. Alle Teilnehmenden erhalten also mindestens wertvolle Rückmeldungen von Experten, selbst wenn es am Ende nicht für die Top10 oder den Gesamtsieg reicht. Der Weg ist schon das Ziel und alle, die aus den Interviews und Feedbacks etwas mitnehmen können, sind Gewinner.
futureSAX: Was war der beste unternehmerische Rat, den du je erhalten hast?
Benedict Rehbein: Geht das Risiko ein – mehr als scheitern könnt ihr nicht.
futureSAX: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würdest du den NextGen-Unternehmer/-innen bei der futureSAX-InnovationSchool mit auf den Weg geben und worauf können sie sich schon heute freuen?
Benedict Rehbein: Sprecht mit eurer Zielgruppe, so oft und so vielfältig wie möglich – es klingt anstrengend, spart später aber Geld und Zeit. Fragt nach, was wirklich gebraucht wird – und findet heraus, wer für euer Produkt oder eure Dienstleistung am Ende wirklich etwas bezahlen will. Und dann legt bitte los - frei nach dem Motto: „better done than perfect“.
Ihre Ansprechpartnerin bei futureSAX
Caroline Pechmann
Senior Projektmanagerin
Gründen & NextGen
Die Begeisterung für Innovation und die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik motivierte die gebürtige Vogtländerin zum Studium des Wirtschaftsingenieurwesens. Neben Produkt- und Innovationsmanagement spezialisierte sie sich im Bereich Produktentwicklung und Produktionstechnik. Während ihres Studiums an der Technischen Universität Dresden arbeitete sie als Werkstudentin in einem internationalen Konzern und einem ebenfalls international vertretenen IT-Beratungsunternehmen und absolvierte ein Auslandspraktikum in Rotterdam/Niederlande. Privat engagiert sie sich im musisch-künstlerischen Bereich als Künstlerin sowie im Volleyball-Vereinssport.