futureSAX-Innovationsforum II 2024 in Plauen
futureSAX-Innovationsforum II 2024 in Plauen
Wo liegt die Zukunft der Digitalisierung? Diese Frage stand im Fokus des futureSAX-Innovationsforums II am 26. September 2024 in Plauen. In der Fabrik der Fäden kamen Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen und tauschten sich zu digitalen Technolgien aus. Außerdem ging es um Strategien und innovative Anwendungen für die digitale Transformation.
Veröffentlicht am 26.09.2024
Die Fabrik der Fäden in Plauen macht die Geschichte der vogtländischen Textilindustrie erlebbar. Durch das außergewöhnliche Zusammenspiel von denkmalgeschützter, historischer Bausubstanz mit modernster Ausstellungsgestaltung, bot sie den perfekten Rahmen für das futureSAX-Innovationsforum II. Wo früher Textilien geknüpft wurden, knüpften nun über 200 Teilnehmende neue Kontakte.
Der Weg in eine vernetzte Zukunft
Die nächste Stufe der Digitalisierung konnten die Teilnehmenden auf der Veranstaltung erforschen. Wachstum durch digitale Veränderungen, ganzheitliche Implementierung in die Unternehmenskultur und innovative Tools, die Unternehmen auf ihrem Weg zur Digitalisierung Lösungen für eine nachhaltige und langfristige Wettbewerbsfähigkeit bieten, standen dabei im Fokus.
Vor dem Beginn der Hauptveranstaltung standen drei parallel stattfindende Side-Events auf dem Programm. Das erste widmete sich dem Thema Innovationspersonal. Neben Impulsen zum Innovationsmanagement und der Vorstellung des MINT-Fachkräfteprogramms ESF Plus 2021-2027 fand eine Diskussion zu „Innovativen Prozessen in der Organisation“ statt. Abgerundet wurde das Event durch einen Workshop zum Thema „Prozessuale und fachliche Herausforderungen sowie Bedarfe in der eigenen Organisation“. Das zweite Side-Event befasste sich mit „Jugend und Mint – Innovationen von morgen fördern“ im Sternenlabor, einem Makerspace in Plauen. Die Bedeutung von MINT-Bildung für die Zukunft und digitale Bildung in Schulen wurden näher beleuchtet. Anschließend konnten die Teilnehmenden in einer Ideenwerkstatt „MINT-Bildung neu denken“. Das dritte Side-Event befasste sich mit der Bewertung und Umsetzung von KI-Use-Cases sowie den Gewinnern des KI-Ideenwettbewerbs „reAIlize“ des Fraunhofer IIS/EAS. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden praktische Einblicke und Austauschmöglichkeiten zur Umsetzung von KI-Ideen.
Das futureSAX-Innovationsforum II eröffnete Steffen Zenner, Oberbürgermeister der Stadt Plauen. Er präsentierte das Vogtland stolz als InnoVationsland, einen Ort an dem Tradition und Innovation Hand in Hand gehen.
Die Auswirkungen der Digitalisierung
In seiner Keynote sprach Rainer Gläß, Gründer der NEWWORK Software GmbH aus Berlin, über die Digitalisierung und ihre Auswirkungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Der geborene Vogtländer gründete 1990 zusammen mit Stefan Kronmüller die GK Software AG, die sich von einem 2-Mann-Unternehmen zu Sachsens größtem Softareunternehmen mit über 1.200 Mitarbeitenden und über 100 Mio. Euro Umsatz entwickelte. Seine neue Softwarefirma, die NEWWORK GmbH entwickelt KI-basierte Unternehmenssoftware. Er betonte in seiner Keynote die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und sprach über die Gründung eines Innovationszentrums im Vogtland.
"Es geht jeden Tag um Innovationen."
Rainer Gläß, Founder, NEWWORK Software GmbH, Berlin
Themenwerkstätten mit vielfältigen Impulsen
Johannes Graf, Geschäftsführer der Richter & Heß Verpackungsservice GmbH aus Chemnitz, Prof. Dr. Lutz Neumann, Direktor der BA Plauen | Staatliche Studienakademie Plauen und Prof. Dr. Christoph Laroque, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau, präsentierten die drei Themenwerkstätten, auf die sich die Teilnehmenden im Anschluss aufteilten. Themenwerkstatt A fokussierte sich auf Digitalisierung als Strategie, Themenwerkstatt B auf Tools & Anwendungen und Themenwerkstatt C auf die ganzheitliche Implementierung digitaler Lösungen. In den Diskussionsrunden und Impulsen lernten die Unternehmer/-innen Best-Practice-Beispiele kennen und konnten untereinander in den Austausch treten.
In der Themenwerkstatt B präsentierten sich Lösungsanbieter und Forschungsprojekte in der Umsetzung im Ausstellungsbereich. Vertreten waren unter anderem:
- Sächsisches Textilforschungs-Institut e.V., Chemnitz
- Hommel Küchen- und Möbelmanufaktur GmbH, Reichenbach
- Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH, Chemnitz
- Nedgex GmbH, Selb
- alphaspeech Linguwerk GmbH, Leipzig
- Office 42 GmbH, Niederau
- Projekt MIRO, Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie, Leipzig
- SWS Digital e.V., Plauen
Anschließend wurden die Ergebnisse der Themenwerkstätten zusammengefasst. Alle Teilnehmenden konnten viele Impulse zum Thema Digitalisierung mitnehmen und neue Lösungen und Tools entdecken.
Das futureSAX-Wettbewerbsjahr ist gestartet
Das futureSAX-Innovationsforum II endete mit einem besonderen Highlight – dem Wettbewerbsauftakt des Sächsischen Staatspreises für Innovation 2025. Mit dem Preis würdigt der Freistaat Sachsen nun bereits zum 23. Mal etablierte sächsische Unternehmen, die herausragende Innovationen mit Erfolg umgesetzt und am Markt oder im Unternehmen eingeführt haben. Neu sind in diesem Jahr die drei Preiskategorien: Produkt-/Dienstleistungsinnovation, Prozess-/Verfahrens-/Geschäftsmodellinnovation sowie Innovative Unternehmenskultur. Mit Benjamin Bielefeld, Geschäftsführer der Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH aus Chemnitz, stand ein futureSAX-Alumnus auf der Bühne, der 2019 für den Sächsischen Innovationspreis nominiert wurde. Er sprach über den Wettbewerb sowie die positiven Effekte, die die Nominierung für das Team hatte und motivierte so die anwesenden Unternehmer/-innen zur Teilnahme am Wettbewerb.
"Meine zwei Tipps für den Wettbewerb: Einfach mitmachen und sich auf den Pitch vor der Jury gut vorbereiten."
Benjamin Bielefeld, Geschäftsführer Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH, Chemnitz
Beim anschließenden Get-together mit Abendessen gab es genügend Zeit, um branchenübergreifend neue Kontakte und potenzielle Kooperationspartner kennenzulernen. Wir dürfen gespannt sein, welche Synergien und Projekte sich aus den Gesprächen entwickeln werden!